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Historischer Familienspaß: Geschichte zum Anfassen an Saskatchewans National Historic Sites


Fort Walsh National Historic Site
Fort Walsh National Historic Site - Credit: Tourism Saskatchewan & Greg Huszar Photography

Obwohl die Siedlungsgeschichte Kanadas für europäische Verhältnisse vergleichsweise jung ist, hat das Ahorn-Land viel Spannendes aus der Vergangenheit zu berichten! Verschiedene ausgewählte Bauwerke oder Naturdenkmäler, an denen sich einst signifikante Ereignisse zugetragen haben, zählen zu Kanadas „National Historic Sites“. Sie illustrieren einige der entscheidendsten Momente in der Geschichte des Landes. In den Sommermonaten lassen Mitarbeiter in zeitgenössischer Kleidung hier die Vergangenheit wieder aufleben. Mit bewegender Geschichte und spannenden Geschichten nehmen sie die Besucher auf eine interaktive Zeitreise mit. Auch in der Prärieprovinz Saskatchewan befinden sich einige dieser historischen Stätten, die Familienspaß für Jung und Alt versprechen.


An der Batoche National Historic Site steht eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert auf dem Programm. Am Ufer des South Saskatchewan River zwischen Saskatoon und Prince Albert gelegen, war Batoche nach seiner Gründung im Jahr 1872 eine der größten Siedlungen der Métis, d.h. der Nachfahren europäischer Pelzhändler und Frauen indigener Abstammung. Als sich die Métis gemeinsam mit lokalen Sippen vom Stamm der Cree und Assinoboine im Rahmen der Nordwest Rebellion gegen die kanadische Regierung auflehnten, war die Stadt im Jahr 1885 Schauplatz der entscheidenden Schlacht von Batoche. Noch heute sind hier die Einschlusslöcher der letzten Kämpfe zu sehen. Als Besucher kann man sich lebhaft vorstellen, wie sich die Widersacher seinerzeit auf beiden Seiten des Flusses in Vorbereitung auf den Kampf versammelten. Im Sommer locken hier verschiedene Events, wie beispielsweise das „Back To Batoche Festival“, das seit mehr als 50 Jahren jedes Jahr im Juli stattfindet und die Kultur und Musik der Métis zelebriert. Traditionelles Fiddeln, Singen und Tanzen gehören hier genauso zum Programm wie Storytelling, Square Dancing und Wettbewerbe im Wagenrennen oder Hufeisenwerfen. Lokale Künstler zeigen ihr Können und traditionell zubereitete Gerichte duften verführerisch - schon mal Elchgulasch oder Bannock probiert?


Batoche National Historic Site - Credit: Tourism Saskatchewan & Greg Huszar Photography

Auch das weiter westlich gelegene Fort Battleford spielte eine bedeutende Rolle bei der Nordwest Rebellion. Fünf original erhaltene Gebäude aus dieser Zeit sind noch heute an der Fort Battleford National Historic Site erhalten und zeugen von der schwierigen Geschichte zwischen Siedlern, der North West Mounted Police, den First Nations und den Métis.  


Fort Battleford National Historic Site - Credit: Tourism Saskatchewan

Mitten im Cypress Hills Interprovincial Park liegt die Fort Walsh National Historic Site. In den 1870er Jahren befand sich hier das Hauptquartier der North West Mounted Police, dem Vorläufer der heutigen RCMP. Fort Walsh sollte Recht und Ordnung in die sich schnell verändernde Situation der kanadischen Prärie bringen, als es zwei Jahre nach dem Cypress Hills Massacre von 1873 errichtet wurde – ein oft vergessenes, tragisches Ereignis, bei dem rund zwanzig Indianer vom Stamm der Assiniboine durch eine Gruppe von Bison- und Wolf-Jägern getötet wurde. Dieser Ort ist ein Muss für jeden Besucher mit Interesse an nordamerikanischer Geschichte!


Fort Walsh National Historic Site - Credit: Tourism Saskatchewan & Greg Huszar Photography

Wer gerne zu Fuß unterwegs ist und eine Wanderung sucht, die die Stille der Prärie, die hügelige Landschaft der Cypress Hills und die Geschichte der Provinz Saskatchewan verbindet, sollte unbedingt den kurzen, 5 Kilometer langen Rundweg „Cypress Hills Massacre Trail“ in Angriff nehmen. Der Wanderweg gibt Besuchern die Möglichkeit, das rekonstruierte Fort Walsh mit seinem Museum zu erkunden, das die frühe Geschichte Saskatchewans aufleben lässt.


Fort Walsh National Historic Site - Credit: Tourism Saskatchewan & Greg Huszar Photography

Etwas weniger kämpferisch geht es an der Motherwell Homestead National Historic Site im Südosten Saskatchewans zu. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zog ein Strom von Pionier-Farmern von Ontario in Richtung Westen, um sich ein neues Leben in der Prärie aufzubauen. W.R. Motherwell, ein früher Siedler aus Saskatchewan, zeichnete sich in dieser Zeit als Gemeindeführer aus, dessen Leidenschaft für wissenschaftliche Anbaumethoden ihn schließlich als Landwirtschaftsminister ins Parlament führte. An der Motherwell National Historic Site können Besucher einen Tag lang ins Leben eines Prärie-Farmers eintauchen.


Motherwell Homestead National Historic Site - Credit: Tourism Saskatchewan & Greg Huszar Photography

Weitere Informationen gibt es unter www.tourismsaskatchewan.com oder bei Parks Canada.

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