Saskatchewans Geisterpfade: Verlassene Häuser und Spukorte in der Prärie
- Nele Remstedt
- 18. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Auch in der scheinbar endlosen Weite der Prärie zeigt sich Saskatchewan von einer mystischen Seite. Einsame Gebäude, verblasste Fassaden und zerfallene Mauern erzählen stumm von vergangenen Zeiten – und von Rätseln, die bis heute ungelöst bleiben. Unter dem sternenklaren Himmel der kanadischen Provinz entfalten sich Mythen, Spukgeschichten und unerklärliche Phänomene.
Ghost Town Trail
Entlang des Highway 13 verknüpft der sogenannte Ghost Town Trail insgesamt 32 verlassene Orte zwischen Wauchope und Govenlock. Dörfer, Bauernhöfe und Getreidespeicher – sie alle liegen still in der Landschaft und tragen Spuren einer anderen Zeit.
Wie Discover Weyburn beschreibt, „ist die Strecke schon allein wegen der atemberaubenden Szenerie eine Reise wert. Sie führt am Rande der Badlands entlang, während sich die tanzenden „Living Skies“ über der weiten Prärie entfalten.“
Zwischen knarrenden Dielen und verblasster Farbe mischen sich Aberglaube und Legenden. Eine atmosphärische Route, um Saskatchewan auf ungewohnte unt geheimnisvolle Weise kennenzulernen.
Nicolle Homestead im Buffalo Pound Provincial Park
Auch abseits der Geisterstädte verbergen sich in Saskatchewan Orte mit unheimlicher Vergangenheit. Tief im Buffalo Pound Provincial Park liegt die Nicolle Homestead – ein Steinhaus aus den 1880er-Jahren, verborgen im Wald und nur über schmale Pfade erreichbar.
Zwischen knorrigen Bäumen und rauschendem Laub scheint die Zeit stillzustehen. In dem verfallenen Gebäude herrscht absolute Stille. Niemand hört oder sieht hier jemanden. Die Abgeschiedenheit ist vollkommen.
Beim Verlassen des historischen Gehöfts jedoch scheint die Umgebung plötzlich lebendiger zu werden. Knackende Äste, entfernte Schritte – manchmal ist es schwer zu sagen, ob dahinter wirklich nur Kojoten stecken.
Die Marr Residence in Saskatoon
Die Marr Residence ist das älteste noch am ursprünglichen Standort erhaltene Haus Saskatoons. 1884 erbaut, diente es während der Northwest Resistance im Jahr 1885 als Feldlazarett. Doch nicht nur die Geschichte des Ortes fasziniert – auch zahlreiche übernatürliche Begebenheiten wurden überliefert.
Berichten zufolge treiben hier zwei Geister ihr Unwesen. Einer davon: ein wütender Mann, dessen körperloses Flüstern immer wieder im Haus vernommen wurde – oft von weiblichen Besuchern, ebenso wie vom Personal.
Der zweite Geist zeigt sich angeblich als schemenhafte Gestalt eines Kindes am vorderen Fenster. Manche berichten sogar von einem flackernden Lichtschein, der für einen Moment das Gesicht eines Kindes zu zeigen scheint.
Weitere Spukorte in Saskatchewan
Noch längst sind nicht alle Spukgeschichten erzählt.
Im Kerrobert Museum mehren sich die Berichte über unerklärliche Erscheinungen. Das historische Delta Hotels by Marriott Bessborough in Saskatoon soll vom Geist eines ehemaligen Hotelpagen heimgesucht werden. Im Government House in Regina wurden bereits mehrfach seltsame Geräusche und Schattenerscheinungen dokumentiert.
Und im Saskatchewan Science Centre berichten einige von rätselhaften Lichtkugeln, die lautlos durch die Dunkelheit schweben.
Weitere Informationen gibt es unter www.tourismsaskatchewan.com.
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