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AutorenbildKarin Schreiber

Willkommen in Manitobas heimlichen Hauptstädten

Aktualisiert: 23. Mai


Thompson - Credit: Travel Manitoba

Die Hauptstadt Manitobas ist Winnipeg – so viel ist weitläufig bekannt. Aber auch viele andere Städte und Gemeinden der Prärieprovinz im Herzen Kanadas haben ihr eigenes, unverwechselbares Flair. Sie sind bekannt durch eine besondere Attraktion am Straßenrand, das große Vorkommen einer bestimmten Tierart oder als Standort für eine besondere Blume. Manitobas heimliche Hauptstädte – einige davon bekannt, andere eher weniger – sind für so manche Überraschung gut und heißen jeden Besucher herzlich willkommen:


1. Hauptstadt der Sonnenblumen: Altona


In der kleinen Stadt Altona dreht sich alles um die Sonnenblume – nicht umsonst wird sie die Sonnenblumen-Hauptstadt Kanadas genannt! Direkt am Ortseingang werden die Besucher von einem überdimensionalen Sonnenblumen-Gemälde begrüßt, das auf einer 23 Meter hohen Staffelei thront. Es handelt sich dabei um das Replikat eines Werkes des berühmten Vincent Van Gogh aus dem späten 19. Jahrhundert, welches vom lokalen Künstler Cameron Cross gezeichnet wurde.


Altona - Credit: Travel Manitoba

Mit dem Manitoba Sunflower Festival wird die Sonnenblume in Altona jedes Jahr im Juli ganz besonders gefeiert. Das Fest basiert auf der Kultur der Mennoniten und umfasst traditionelle Speisen, Spiel und Spaß für die ganze Familie, ein Konzert am Freitagabend gefolgt von einem Festumzug am Samstag, ein Bauern- und Kunsthandwerksmarkt und vieles mehr.



2. Hauptstadt der Wölfe: Thompson


Während der scheue Wolf in freier Wildbahn nur schwer zu entdecken ist, zeigt die Stadt Thompson im Norden Manitobas ihre Wertschätzung für diese Spezies durch Kunst. Schon von weitem kann man hier ein überdimensionales Wolfsbild an einer Hauswand bewundern, welches mit einer Dimension von 26 x 19 Metern sogar das größte Wandbild Kanadas ist. Bei der Illustration des preisgekrönten Muralisten Charles Johnston handelt es sich um die Reproduktion des Gemäldes „Wolf Sketch“ von Robert Bateman aus dem Jahr 1990. Robert Bateman ist Kanadas renommiertester und international anerkanntester Maler von Szenen aus der Natur und Tierwelt. Das Bild ist Teil des Spirit Way Millenium Trails, einem zwei Kilometer langen Spazierweg mit 16 Stationen, die Thompsons Kulturerbe, Kunst, Industrie, Geologie und Landschaft im Fokus haben. Zahlreiche schöne Wolfsstatuen säumen seinen Weg.


Thompson - Credit: Travel Manitoba

3. Hauptstadt der „Prärie-Krokusse“: Arden


Wer sich am Anblick der offiziellen Provinz-Blume Manitobas erfreuen möchte, sollte im Frühling die Stadt Arden besuchen. Hier blühen jedes Jahr im April abertausende „Prärie-Krokusse“ (wissenschaftlicher Name: Anemone Patens, im Deutschen: Finger-Kuhschelle) entlang der Spazier- und Wanderwege durch die schöne Graslandschaft der Prärie. (Hobby-) Fotografen können beim alljährlichen Fotowettbewerb der Stadt Arden ihr schönstes Prärie-Krokus-Bild prämieren lassen. Ein Fotomotiv der besonderen Art ist das überdimensionale Monument einer Anemone Patens, welches das Stadtbild ziert.


Arden - Credit: Travel Manitoba

4. Hauptstadt des Curlings: Arborg


Mit mehr Curling-Clubs als in den Provinzen Ontario und Québec zusammen, könnte Manitoba als Ganzes problemlos als Curling-Hauptstadt der Welt bezeichnet werden. Aber bei genauerem Hinschauen muss dieser Titel definitiv an die kleine Stadt Arborg verliehen werden, denn hier ist schlicht und ergreifend der weltweit größte Curlingstein zu finden.


Arborg - Credit: Travel Manitoba

5. Hauptstadt der Slurpees: Winnipeg


Wer schon mal in Kanada war, kennt es vielleicht: „Slurpee“, ein gefrorenes Brausegetränk der Ladenkette 7-Eleven. Für viele Kanadier ist Winnipeg die Hauptstadt der Slurpees, und das zu Recht! Die Locals lieben dieses süße und eiskalte Getränk sogar im tiefsten Winter. Im Jahr 2019 hielt Winnipeg den Titel „Slurpee Capital of the World“ bereits zum 20. Mal in Folge! Monatlich werden hier im Durschnitt 188.833 Slurpees weggeschlürft.


Slurpee - Credit: @wpgeats

6. Hauptstadt der Eisbären: Churchill


Wildlife-Enthusiasten rund um den Globus kennen Churchill als „Polar Bear Capital of the World“. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die abgelegene Stadt am Ufer der Hudson Bay im hohen Norden Manitobas ist einer der besten und am leichtesten zugänglichen Orte der Welt, um Eisbären in freier Wildbahn zu sehen. Jedes Jahr im Herbst gibt es hier zum Höhepunkt der Eisbären-Saison mehr Bären als Einwohner.


Eisbär in Churchill - Credit: Bonnie Flamer via Travel Manitoba

7. Hauptstadt der Welse: Selkirk


Wer schon immer mal davon geträumt hat, einen riesigen Wels – im Englischen: Catfish – an Land zu ziehen, sollte der Stadt Selkirk einen Besuch abstatten. Oder genauer gesagt, dem Red River in Selkirk. In diesem Flussabschnitt ist das Vorkommen an gigantischen Welsen derartig groß, dass der Angelerfolg fast schon garantiert werden kann. „Chuck the Channel Cat“, die Statue eines überdimensionalen Welses, zollt in Selkirk dieser Tatsache Tribut.


Selkirk - Credit: Travel Manitoba

8. Hauptstadt der Wikinger: Gimli


Obwohl das als „New Iceland“ bekannte Gebiet am Westufer des Lake Winnipeg eigentlich mehrere Ortschaften umfasst, hält das Küstenstädtchen Gimli den Titel als „Icelandic Capital of the World“ oder auch „Hauptstadt der Wikinger“. Gimli hat nicht nur die größte Bevölkerung isländischer Nachkommen außerhalb Islands, sondern ist auch Austragungsort des alljährlichen Islendingadagurinn, einem einzigartigen Wikinger-Festival mitten in Kanadas Prärie! Urig aussehende Menschen in Wikinger-Kostümen füllen dann ein eigens errichtetes Wikinger-Dorf mit Leben und geben sich den alten, nordischen Traditionen hin. Wer außerhalb des Festivals in Gimli ist, kann sich im New Iceland Heritage Museum im Waterfront Centre über die Geschichte der isländischen Siedler am See informieren oder den riesigen steinernen Wikinger besuchen, der hier das Geschehen an der Küste überwacht.


Gimli - Credit: Travel Manitoba

9. Retro-Hauptstadt Manitobas: Lockport


In Lockport scheinen die Uhren stehengeblieben zu sein. Wer in der Gegend aufgewachsen ist, hat bei der Wahl zwischen dem Half Moon Drive In oder dem Skinners sicherlich einen Favoriten. Aber an dieser Stelle soll nicht diskutiert werden, welches der beiden Lokale ein besseres Angebot an Milchshakes, Burgern oder Pommes hat! Beide tragen ganz enorm zum Charakter der Region bei und bieten eine tolle Kulisse für Verabredungen und Ausflüge im Retro-Stil.


Skinners in Lockport - Credit: Travel Manitoba

10. Hautpstadt der Fossilien: Morden


Manitobas Pembina Valley ist so etwas wie ein Hotspot für prähistorische Funde. Das Herzstück befindet sich in der kleinen Stadt Morden, wo das Canadian Fossil Discovery Centre die größte Sammlung an maritimen Reptilien-Fossilien in ganz Nordamerika beherbergt. Die Fossil Dig Adventure Tours des Museums überzeugen mit einer fast 100-prozentigen Quote an neuen Fossilienfunden!


Canadian Fossil Discovery Centre in Morden - Credit: Travel Manitoba

Weitere Informationen über Manitoba und seine inoffiziellen Hauptstädte gibt es unter www.travelmanitoba.com.

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